Didaktisches Modell zur Förderung von Selbstreflexion in der Lehrpersonenbildung

Autor/innen

  • Juliane Fuge Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
  • Marius Neukom Psychoanalytische Praxis

DOI:

https://doi.org/10.11576/pflb-7327

Schlagworte:

Selbstreflexion, Selbstkompetenz, Selbsterfahrung, Beziehungsgestaltung, Lehrpersonenbildung

Abstract

Die Fähigkeit zur Selbstreflexion als Bestandteil von Selbstkompetenz ist in pädagogischen Berufen neben Sozial- und Fachkompetenz ein wichtiger Aspekt professioneller Handlungsfähigkeit. Sie ermöglicht Lehrpersonen den Aufbau von Vertrauen zu Schüler*innen, Eltern sowie Kolleg*innen, eine entwicklungsfördernde Beratung und individuelle Förderung im Unterricht sowie einen professionellen Umgang mit Lernbeeinträchtigungen, Störungen und schwierigen Gruppendynamiken. Zudem trägt sie zu grundlegender Selbstfürsorge und Stressbewältigung im Lehrberuf bei. Obwohl Selbstkompetenz ein anerkanntes Bildungsziel ist, wird sie in der ersten Ausbildungsphase der Lehrpersonenbildung kaum gefördert. Es mangelt bislang an einem einheitlichen Kompetenzverständnis sowie darauf bezogenen konsistenten Lehrkonzepten. Vor dem Hintergrund eines entwicklungspsychologisch und neurobiologisch fundierten Verständnisses von Selbstreflexion werden in dieser Arbeit die Bedingungen eines die Selbstreflexion fördernden Hochschulunterrichts umrissen und Unterrichtsformen und Instrumente für Hochschullehrende in ein grundlegendes didaktisches Modell integriert. Selbstreflexion wird als Erleben und Verstehen von sich selbst in Beziehung zu anderen konzeptualisiert, womit Vertrauensbildung, Beziehungsgestaltung, Selbsterfahrung sowie kommunikativer Austausch auf emotionaler Ebene in den Fokus gerückt werden. Wünschenswert ist die systematische Verankerung einer professionalisierten Förderung in universitären Curricula.

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Veröffentlicht

2024-07-29

Zitationsvorschlag

Fuge, J., & Neukom, M. (2024). Didaktisches Modell zur Förderung von Selbstreflexion in der Lehrpersonenbildung. PFLB – PraxisForschungLehrer*innenBildung, 6(1), 76–98. https://doi.org/10.11576/pflb-7327