Schulisches Wohlbefinden und Freundschaften
Ein Vergleich zwischen jungen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in Abhängigkeit (inter)ethnischer Freundschaften
DOI:
https://doi.org/10.11576/pflb-5983Schlagworte:
Freund, Peer-Beziehungen, Jugendlicher, interethnische Freundschaft, WohlbefindenAbstract
In diesem Beitrag wird auf Basis einer quantitativen Untersuchung an jungen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zwischen 18 und 24 Jahren (n=1090) das subjektive Befinden in der Schule insbesondere in Abhängigkeit der Freundschaften diskutiert. Eine Besonderheit dieser Untersuchung ist die detaillierte Analyse des Migrationshintergrundes, der im Hinblick auf drei Generationen (selbst zugewandert, selbst in Deutschland geboren, aber Eltern bzw. Großelterngeneration zugewandert) untersucht werden kann. Die einzelnen Gruppen werden für genauere Aussagen zum schulischen Wohlbefinden kombiniert und weitere Untergruppen unter Berücksichtigung des Geschlechts, der Religion, des Herkunftslandes, der identitären Selbstverortung, der eigenen Bildung oder der Bildung der Eltern sowie vor allem mono- und interethnischer Freundschaften betrachtet. Junge Menschen mit Migrationshintergrund fühlen sich in der Schule insgesamt weniger wohl als junge Einheimisch-Deutsche. Erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass es jedoch eher die subjektive Selbstverortung etwa als Person, die sich stärker einem anderen Land zugehörig fühlt, ist als die tatsächliche Gruppenzugehörigkeit, die das schulische Wohlbefinden beeinflusst. Ein weiteres wichtiges Ergebnis ist, dass sich das schulische Wohlbefinden bei jungen Migrant*innen signifikant verbessert, wenn sie interethnische Freundschaften mit Personen anderer ethnischer Hintergründe pflegen.
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