Gleichberechtigte Teilhabe und soziales Lernen in heterogenen Klassen durch Komplexen Unterricht
DOI:
https://doi.org/10.11576/pflb-5876Schlagworte:
Kooperatives Lernen, Erwartungshaltung, Status, Gleichberechtigung, Soziales Lernen, GerechtigkeitAbstract
Seit mehr als fünf Jahrzehnten befassen sich Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen mit der Frage, wie Kooperation unter Schüler*innen so gestaltet werden kann, dass eine anregende Lernatmosphäre entsteht, in der eine gleichberechtigte Teilhabe möglich ist sowie hilfreiche Kommunikation eingeübt wird und komplexe Denkprozesse gefördert werden. An der Stanford University wurde als Antwort auf diese Frage ein pädagogisch-didaktischer Ansatz entwickelt, der inzwischen als Komplexer Unterricht („Complex Instruction“) verbreitet ist. Komplexer Unterricht entstand auf der Grundlage von soziologischen Theorien, einem soziokulturellen Verständnis von Lernen und kognitiver Entwicklung sowie langjähriger Forschung. Zu diesem ursprünglich von Elisabeth Cohen (†) und ihren Kolleg*innen und Doktorand*innen ins Leben gerufenen Ansatz gehören verschiedene Elemente: die Restrukturierung des Lernsettings durch neue Normen und Rollen, die Veränderung der Aufgabenstruktur und die Anwendung von Status-Maßnahmen. Komplexer Unterricht wird inzwischen in verschiedenen Ländern und Kontexten eingesetzt und mit seinen Auswirkungen erforscht. In diesem Beitrag werden die zentralen Elemente Komplexen Unterrichts detaillierter beschrieben und zentrale Forschungsergebnisse dazu dargestellt.
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