Pädagogischer Takt bei Mentor*innen und deren Lehramtsstudierenden
Empirische Untersuchungen zum Theorie-Praxis-Transfer
DOI:
https://doi.org/10.11576/pflb-5675Schlagworte:
Taktgefühl, Theorie-Praxis-Beziehung, Praxis, Mentoring, Subjektive Theorie, VideoaufzeichnungAbstract
Mentoring kann als Versuch angesehen werden, den Studierenden des Lehramtes zu helfen, die Theorien, die im Studium an der Hochschule gelernt worden sind, im Praktikum als Entscheidungsgrundlage für das Handeln zu verwenden. Dieser Umsetzungsprozess ist schwierig, da eine direkte Anwendung der wissenschaftlichen Annahmen in der Praxis unmöglich ist. Mögliche theoretische Entwürfe, die den Umsetzungsprozess erleichtern, sind das Theorie-Praxis-Modell (Patry, 2018b) und der pädagogische Takt. Angesprochen sind auch das Beraten und Coachen (z.B. Schlee, 2019), beispielsweise in der Aus- und Fortbildung, um Lehrenden dazu zu verhelfen, wissenschaftliche Theorien in deren subjektive Theorien zu implementieren. Mentor*innen sind durch ihre jahrelange Erfahrung und Reflexion auf ihrem Gebiet zu einer gewissen Expertise (Berliner, 2002) gelangt. Die Transfermaßnahmen – von theoretischem Wissen über die Berufsrolle einer Lehrperson bis hin zum taktbasierten Handeln – werden flankiert durch individuelle und lösungsorientierte Unterstützungsmaßnahmen (Mutzeck, 2014; Warschburger, 2009). In der Studie wird die Hypothese geprüft, dass bei Mentor*innen der schulpraktischen Studien mehr Charakteristika des pädagogischen Takts (Patry, 2018a) in der Unterrichtspraxis festgestellt werden können als bei den von ihnen betreuten Lehramtsstudierenden. Inwiefern gelingt es den Expert*innen stärker als den Studierenden, beim Unterrichten taktbasiert zu handeln? Mit der qualitativen Messmethode Stimulated Recall (Calderhead, 1991; Gastager et al., 2017; Gastager, 2018) wurde diese Fragestellung mit 34 Untersuchungspersonen an einer österreichischen Pädagogischen Hochschule überprüft. Es zeigt sich anhand der Illustration eines Ergebnisbeispiels zu den Daten einer Mentorin folgendes Bild: In den Variablen „Subjektive Theorien zur eigenen Person“, „Wahrnehmung“, „Ziele“ und „Handlungs-Situations-Ergebnis-Erwartungen“ ist eine sehr deutlich hohe Ausprägung in ihren Aussagen festzustellen. Diese Ergebnisse werden anhand einer Einzelfallstudie mit einer Mentorin genauer analysiert. Beschränkungen der Ergebnisse werden diskutiert. Mentoring kann als Versuch angesehen werden, den Studierenden des Lehramtes zu helfen, die Theorien, die im Studium an der Hochschule gelernt worden sind, im Praktikum als Entscheidungsgrundlage für das Handeln zu verwenden. Dieser Umsetzungsprozess ist schwierig, da eine direkte Anwendung der wissenschaftlichen Annahmen in der Praxis unmöglich ist. Mögliche theoretische Entwürfe, die den Umsetzungsprozess erleichtern, sind das Theorie-Praxis-Modell (Patry, 2018b) und der pädagogische Takt. Angesprochen sind auch das Beraten und Coachen (z.B. Schlee, 2019), beispielsweise in der Aus- und Fortbildung, um Lehrenden zu verhelfen, wissenschaftliche Theorien in deren subjektive Theorien zu implementieren. Mentor*innen sind durch ihre jahrelange Erfahrung und Reflexion auf ihrem Gebiet zu einer gewissen Expertise (Berliner, 2002) gelangt. Die Transfermaßnahmen – von theoretischem Wissen über die Berufsrolle einer Lehrperson bis hin zum taktbasierten Handeln – werden flankiert durch individuelle und lösungsorientierte Unterstützungsmaßnahmen (Mutzeck, 2014; Warschburger, 2009). In der Studie wird die Hypothese geprüft, dass bei Mentor*innen der schulpraktischen Studien mehr Charakteristika des pädagogischen Takts (Patry, 2018a) in der Unterrichtspraxis festgestellt werden können als bei den von ihnen betreuten Lehramtsstudierenden. Inwiefern gelingt es den Expert*innen stärker als den Studierenden, beim Unterrichten taktbasiert zu handeln? Mit der qualitativen Messmethode Stimulated Recall (Calderhead, 1991; Gastager et al., 2017; Gastager, 2018) wurde diese Fragestellung mit 34 Untersuchungspersonen an einer österreichischen Pädagogischen Hochschule überprüft. Es zeigt sich anhand der Illustration eines Ergebnisbeispiels zu den Daten einer Mentorin folgendes Bild: In den Variablen „Subjektive Theorien zur eigenen Person“, „Wahrnehmung“, „Ziele“ und „Handlungs-Situations-Ergebnis-Erwartungen“ ist eine sehr deutlich hohe Ausprägung in ihren Aussagen festzustellen. Diese Ergebnisse werden anhand einer Einzelfallstudie mit einer Mentorin genauer analysiert. Beschränkungen der Ergebnisse werden diskutiert.
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