Praktische Theorie

Verknüpfung autonomer Praxiserfahrungen und wissenschaftlicher Diskurse zum Thema „Rechenschwäche“

Autor/innen

  • Frank Beier Technische Universität Dresden
  • Elisa Wagner Technische Universität Dresden

DOI:

https://doi.org/10.11576/pflb-5270

Schlagworte:

Theorie und Praxis, Professionalisierung, Rechenschwäche, Service Learning

Abstract

Aufbauend auf dem aktuellen Stand der Forschung zur Theorie-Praxis Vermittlung in der Lehrer*innenbildung in Deutschland wird das Potenzial autonomer Praxiserfahrungen für die akademische Ausbildung diskutiert. Am Beispiel des Projektes „Stark und fit durch Mathematik“ an der TU Dresden wird erläutert, wie Studierende in sozial stark belasteten Schulen als Unterstützer*innen tätig werden, indem sie spezielle Förderangebote für rechenschwache Kinder anbieten. Damit werden die Studierenden primär nicht als Lernende, sondern als kompetente Unterstützer*innen adressiert. Parallel zu der Förderung absolvieren die Studierenden ein Hochschulseminar, in dessen Rahmen sie in den aktuellen Stand der Forschung eingeführt werden. In der durchgeführten qualitativen Begleitstudie konnte einerseits eine hohe subjektiv wahrgenommene Kohärenz von Theorie und Praxis festgestellt werden, die jedoch einer unterschiedlichen Strukturlogik folgt: Während die Praxis einerseits als Teil der akademischen Ausbildung als kumulativer Lernprozess verstanden wird, empfinden andere Studierende diese als biografisch gewachsene Entwicklungsaufgabe, die es zu bewältigen gilt. Je nach Typus ergibt sich ein unterschiedlicher Unterstützungsbedarf.

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Veröffentlicht

2022-09-13

Zitationsvorschlag

Beier, F., & Wagner, E. (2022). Praktische Theorie: Verknüpfung autonomer Praxiserfahrungen und wissenschaftlicher Diskurse zum Thema „Rechenschwäche“. PFLB – PraxisForschungLehrer*innenBildung, 4(3), 198–212. https://doi.org/10.11576/pflb-5270